Referenten Rezeptursommer

Suppositorien – rektale und vaginale Arzneiformen
Abstract
Zäpfchen und vaginale Arzneiformen – in der Apothekenrezeptur kommen sie eher selten vor, Verordnungen darüber werden daher oft mit einem leicht unguten Gefühl angenommen. Warum das gar nicht notwendig ist und mit welchen Tipps und Arbeitsabläufen auch Suppositorien sicher und effizient hergestellt werden können, erläutert dieser Vortrag. Definitionen und Besonderheiten der verschiedenen Grundmassen bilden die Grundlage für den ausführlichen Teil zum Umgang mit einschlägigen Verordnungen in der Rezeptur. Angereichert mit zahlreichen Herstellungsvideos erhalten Sie hier eine detaillierte Auffrischung der theoretischen Grundlagen und Techniken für die Zäpfchenherstellung mit den verschiedenen Hilfsmitteln und Herstellungsmethoden.
Lebenslauf
Jana Brüßler studierte Pharmazie an der Philipps-Universität Marburg, an der sie anschließend im Fach Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie promovierte. In insgesamt 13 Jahren konnte sie, neben der Forschungsarbeit im Bereich der Nanotechnologie, umfangreiche Erfahrung in allen Lehrgebieten der Pharmazeutischen Technologie und Biopharmazie sammeln. Insbesondere die Herstellung von Arzneiformen im Rahmen des Praktikums “Grundlagen der Arzneiformenlehre” brachte sie Pharmaziestudierenden nahe. Seit September 2021 ist sie Produktmanager der Lernplattform PharmaNavi des Deutschen Apotheker Verlags.

Maschinelle Rührsysteme – wie läuft’s rund?
Abstract
In diesem Vortrag wird der gesamte Prozess der Rezepturherstellung im Rührsystem genauer unter die Lupe genommen: Wie fällt die Entscheidung zu Rührtempo und Rührdauer aus? Bei welchen Rezepturen muss vielleicht noch angerieben werden? (Wie) funktioniert das Anreiben im Rührsystem? Welche Besonderheiten gilt es bei der Einwaage zu beachten? Wie werden Flüssigkeiten eingebracht und Lufteinarbeitung vermieden? Welche Rezepturen sind kritisch im Hinblick auf Prozesswärme oder welche Rezepturen werden gerne mal flüssig? Wie sieht es mit der Partikelgröße aus? Wie lässt sich die Qualität der Zubereitung kontrollieren und was gibt es bei der Endverpackung oder der Abgabe noch zu wissen? Die Antworten auf diese und weitere Fragen warten auf Sie.
Lebenslauf
Dr. Kirsten Seidel studierte Pharmazie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Im Anschluss diplomierte (2009) und promovierte (2013) sie in der Pharmazeutischen Technologie und befasste sich intensiv mit „emulgierenden Systemen“. Sie ist Dozentin in der Pharmazeutischen Technologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Herstellung steriler Arzneimittel, Hygiene bei der Arzneimittelherstellung, pharmazeutischer Mikrobiologie, Biopharmazie und rezepturtypischer Herstellung. Ferner ist sie in der Weiter- und Fortbildung von Apotheker*innen und PTA zu Rezepturthemen tätig.


Fit für die Herstellung von wässrigen und öligen Augentropfen und -salben
Mit praktischer Vorführung des Bubble-Point Tests und der Dreispritzentechnik
Abstract
Halbfeste Zubereitungen, Lösungen und Kapseln sind die häufigsten Darreichungsformen in der Rezeptur, aber auch seltenere Verordnungen kommen vor: Augentropfen, wässrig und ölig, sowie Augencremes und -salben. Wie ist der Umgang damit in der Apotheke? Wie berechnet man Euhydrie und Isotonie? Erfahren Sie in diesem Webinar die Basics zur Herstellung von Augentropfen und Augensalben und schauen Sie den praktischen Vorführungen des Bubble-Point Tests und der Dreispritzentechnik zu.
Lebenslauf
Ingrid Tieke ist PTA und arbeitete 16 Jahre lang in öffentlichen Apotheken. Nach ihrem Wechsel in die Industrie ist sie ihrer Leidenschaft – der Rezeptur – gefolgt und hat sich auf den Umgang mit Rohstoffen und die Herstellung von Rezepturen spezialisiert. Sie verantwortet bei der Caesar & Loretz GmbH das Produktmanagement sowie den Vertrieb Apotheke/Krankenhaus und ist weiterhin seit über 20 Jahren als Rezeptur-Trainerin aktiv.
Christin Humbert ist PTA und verantwortete während ihrer Apothekenpraxis die Rezeptur. So hat sie sich schon früh auf sterile und unsterile Rezepturherstellung spezialisiert. Nach ihrem Wechsel in die Industrie hat sie ihr Wissen in Bezug auf den Umgang mit pharmazeutischen Ausgangsstoffen erweitert und ist bei der Caesar & Loretz GmbH als Produktmanagerin beschäftigt.

Grenzflächenaktive Wirkstoffe in der Rezeptur
Abstract
Grenzflächenaktive Substanzen wie Lauromacrogol 400 (Polidocanol) oder Ammoniumbituminosulfonat bereiten beim Einarbeiten in wasserhaltige Dermatikagrundlagen häufig Probleme. Die Arzneistoffe destabilisieren das Emulsionssystem, lipophile Cremes können brechen, hydrophile Cremes verflüssigen sich. Doch durch richtige Auswahl der Grundlage können diese Unverträglichkeiten vermieden und stabile Zubereitungen hergestellt werden. Auf was Sie dabei achten müssen und weitere Tipps zur Verarbeitung grenzflächenaktiver Wirkstoffe erfahren Sie im Vortrag.
Lebenslauf
Dr. Annina Bergner studierte Pharmazie an der Universität Würzburg und wurde dort am Lehrstuhl für Pharmazeutische Technologie promoviert. Nach langjähriger Tätigkeit als Apothekerin an der PTA-Schule in Würzburg und Referentin der Bayerischen Landesapothekerkammer zu zahlreichen Rezeptur-Themen arbeitet sie heute freiberuflich als Fachjournalistin. In ihren Beiträgen beschäftigt sie sich dabei schwerpunktmäßig mit der Verbesserung der Qualität von Rezepturarzneimitteln in der Apotheke. Weiterhin ist sie Fachbuchautorin im Deutschen Apotheker Verlag.

Kapselherstellung – auf den Inhalt kommt es an
Abstract
Personalisierte Rezepturen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Eine wichtige Darreichungsform in diesem Zusammenhang sind Kapseln. Der Vortrag umfasst von der Kapselherstellung im Allgemeinen und entsprechenden Rezepturvorschriften über die korrekte Plausibilitätsprüfung mit Fokus auf Auswahl des Wirkstoffs und geeigneten Kapselfüllstoffs bis hin zur passenden Kapselhülle alle relevanten Aspekte des Herstellungsprozesses. Auch verschiedene Herstellmethoden sowie die einschlägigen Inprozess- und Endkontrollen werden vorgestellt. Abgeschlossen wird der Vortrag mit Hinweisen zu der Wahl des geeigneten Packmittels. So werden alle wichtigen Punkte an die Hand gegeben, um in der Praxis eine erfolgreiche Kapselherstellung durchführen zu können.
Lebenslauf
Dennis H. Repky studierte an der Freien Universität Berlin Pharmazie, anschließend arbeitete er in einem wissenschaftlichen Projekt an der University of Sydney und absolvierte ein Praktikum in der Pharmaindustrie bei Vetter Pharma International. Seit seiner Approbation 2018 arbeitet er in der Berliner Bezirksapotheke, wo er sich auf die Schwerpunkte Medizinalcannabis, AMTS und Geriatrie spezialisiert hat.

Digitalisierung in der Rezeptur
Abstract
Schon seit einiger Zeit ist das Schlagwort „Digitalisierung“ in aller Munde. Es steht für Modernität, Innovation und Zukunftsorientierung. Auch in die Apothekenrezeptur hat die Digitalisierung in den letzten Jahren auf vielfältige Weise Einzug gehalten. Von der papierlosen Dokumentation und Gerätenetzwerken über den automatischen Prüfzertifikate-Download und moderne Analysetechnologien bis hin zur vollelektronischen Rezept(ur)abrechnung, die Rezeptur ist im Wandel und einige neue Ideen sind bereits in der Pipeline. Lassen Sie sich inspirieren und schauen Sie was die Zukunft in Rezeptur und Labor zu bieten hat.
Lebenslauf
Andreas S. Ziegler hat an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Pharmazie studiert und anschließend am dortigen Lehrstuhl für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie promoviert. Seit 2005 arbeitet er unter anderem als Referent und Wissenschaftsjournalist mit den Schwerpunkten Life Science und Wissenschaftskommunikation. Seit 2007 ist er Fachapotheker für Pharmazeutische Technologie und hat einen Lehrauftrag für das Fach Pharmazeutische Technologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.