Referenten Rezeptursommer

Porträt Simone Gansewig
Simone Gansewig, Hamburg

Nasalia und Otologika in der Rezeptur- und Beratungspraxis

Abstract

Täglich werden unzählige Packungen Nasenspray abgegeben. Was würde es bedeuten, wenn wir die Rezeptur selbst machen müssten? Am Beispiel einer Rezeptur werden alle relevanten Funktionen der Inhaltsstoffe thematisiert. Am Ende der Herstellung ist natürlich das A und O auch die richtige Anwendung der Arzneiform. Welche verschiedenen Arzneiformen zur nasalen Anwendung gibt es und worauf kommt es jeweils bei der Beratung an? Dies gilt für Rezepturarzneimittel und Fertigarzneimittel gleichermaßen. Wer N sagt, muss auch O sagen bzw. wer die Nase in den Blick nimmt, muss auch auf das Ohr schauen. Welche Bedeutung haben Otologika für die Rezeptur und was ist bei deren Anwendung zu beachten?

Lebenslauf

Simone Gansewig studierte Pharmazie an der Technischen Universität Braunschweig und erhielt die Approbation als Apothekerin im Jahr 2009. Danach folgte eine mehrjährige Berufserfahrung in einer öffentlichen Apotheke in Hamburg. Seit August 2013 ist sie tätig an der Berufsfachschule für pharmazeutisch-technische Assistenz an der BS06 in Hamburg: Referendariat, Ernennung zur Studienrätin und Oberstudienrätin. Der Tätigkeitsschwerpunkt neben dem Unterricht ist die Unterrichtsentwicklung in der PTA-Ausbildung. Seit 2022 ist sie im Referent:innen-Team für die Weiterbildung zum Fachapotheker für theoretische und praktische Ausbildung.


Porträt Dr. Robert Wulff
Dr. Robert Wulff, Hamburg

Tabletten, Schäume, Lutscher: Neue Arzneiformen in der Rezeptur

Abstract

Nach Apothekenbetriebsordnung sind Apotheken verpflichtet, einen festen Satz an Arzneiformen herstellen zu können. Die anderen Arzneiformen sind, mit Ausnahme der sterilen Arzneiformen, weitestgehend der Industrie vorbehalten. Das könnte sich in Zukunft ändern. Inzwischen gibt es Lösungen zur Herstellung von Tabletten, Brausebeuteln, Schäumen oder Lutschern im Rezepturformat. Doch muss die Herstellung verlaufen, um eine ausreichende Qualität sicherzustellen? Welche Hilfsstoffe können bei der Formulierung helfen?

Lebenslauf

Dr. Robert Wulff studierte Pharmazie an der Universität Hamburg. 2010 erhielt er die Approbation als Apotheker. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg im Fachbereich Pharmazeutische Technologie, Promotion 2015. Danach folgten eine Tätigkeit in der öffentlichen Apotheke und 2016 das Referendariat an der Berufsfachschule für pharmazeutisch-technische Assistenz an der BS06 in Hamburg. Seit Abschluss des Referendariats ist er dort als Lehrer tätig.


Dr. Andreas S. Ziegler
Dr. Andreas S. Ziegler

Ausgangsstoffprüfung – was muss und wie kann geprüft werden?

Abstract

Zur Herstellung von Arzneimitteln dürfen laut § 11 der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) nur Ausgangsstoffe verwendet werden, deren ordnungsgemäße Qualität festgestellt ist. Bei Vorliegen eines validen Prüfzertifikats gemäß ApBetrO ist es dabei ausreichend, zugleich aber auch unverzichtbar, in der Apotheke die Identität zu prüfen. Die spannende Frage ist jedoch, wie eine einwandfreie Identitätsprüfung auszusehen hat: Muss zwingend nach Arzneibuch geprüft werden? Müssen alle Prüfungen einer Monografie durchgeführt werden oder kann man auswählen? Ist eine Prüfung mittels NIR immer möglich? Muss bei mehreren Behältnissen einer Charge jedes Behältnis überprüft werden oder genügt eine Prüfung? In seinem Vortrag beantwortet der Referent diese sowie zahlreiche weitere Fragen, damit Sie künftig genau wissen, was zu tun ist und was Sie sich gegebenenfalls auch sparen können.

Lebenslauf

Andreas S. Ziegler hat an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Pharmazie studiert und anschließend am dortigen Lehrstuhl für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie promoviert. Seit 2005 arbeitet er unter anderem als Referent und Wissenschaftsjournalist mit den Schwerpunkten Life Science und Wissenschaftskommunikation. Seit 2007 ist er Fachapotheker für Pharmazeutische Technologie und hat einen Lehrauftrag für das Fach Pharmazeutische Technologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.


Porträt Beate Riek
Beate Riek

Rezeptur auf E-Rezept: Was ist zu beachten?

Abstract

Das E-Rezept gehört inzwischen zum Alltag in der Apotheke, doch es gibt Fälle, die vom üblichen Ablauf abweichen. Dazu gehören z.B. Rezeptur-Verordnungen, weil es nicht reicht, die PZN des abgegebenen Produkts einzugeben. Wie bekommt man die Taxation in die eRezept-Abrechnung? Was ist bei den Rezeptur-PZNs zu beachten, und wie geht man mit Änderungen der Zusammensetzung um, z.B. bei Ergänzung eines Anreibemittels? Diesen und ähnlichen Fragen geht die Referentin in diesem Vortrag auf den Grund.

Lebenslauf

Beate Riek studierte Pharmazie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Nach mehreren Jahren Berufspraxis in der öffentlichen Apotheke folgte eine Tätigkeit in der pharmazeutischen Industrie. Seit 2011 ist sie für den Deutschen Apotheker Verlag (DAV) tätig, zunächst als Programmplanerin mit Schwerpunkt Rezeptur und Defektur, seit 2014 als Produktmanagerin des Dr. Lennartz Laborprogramms. Sie schreibt regelmäßig Fachbeiträge für die PTAheute und die Deutsche Apotheker Zeitung.


Porträt Prof. Dr. Mona Tawab
Prof. Dr. Mona Tawab

Alles rund um die ZL-Rezepturringversuche und die Lehren daraus

Abstract

Die Rezepturherstellung lässt sich weder durch digitale Apps noch durch künstliche Intelligenz ersetzen. Sie reflektiert unsere ureigenste Kompetenz und macht uns für unsere Patient*innen unverzichtbar. Daher hat die Qualitätssicherung der Rezepturherstellung über die Teilnahme an den ZL-Ringversuchen einen sehr hohen Stellenwert. Zudem offenbart die Auswertung der ZL-Rezepturringversuche mögliche systematische Fehler, die die einzelne Apotheke nicht erkennen kann. Der Vortrag bietet Ihnen nicht nur einen Blick hinter die Kulissen der Rezepturringversuche im ZL, sondern klärt auch über die häufigsten Fehlerquellen bei der Rezepturherstellung auf und hält wichtige Tipps für die alltägliche Praxis bereit.

Lebenslauf

Prof. Dr. Mona Tawab ist die wissenschaftliche Leiterin des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker und Qualified Person gemäß Direktive 2001/83/EG.
Nach ihrem Pharmaziestudium und mehrjähriger Tätigkeit in einer Offizinapotheke promovierte sie 2003 an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt, wo sie 2013 auch im Fach Pharmazeutische Chemie habilitierte und 2016 zur Außerplanmäßigen Professorin ernannt wurde.


Dr. Jana Brüßler
Dr. Jana Brüßler, Stuttgart

Herstellung homöopathischer Rezepturarzneimittel

Abstract

Die Homöopathie nimmt bei den alternativen Heilmethoden in den Apotheken einen großen Stellenwert ein, aber wie sieht es mit homöopathischen Rezepturen aus? Wie ist das Vorgehen, wenn ein homöopathisches Arzneimittel verordnet wird, das nicht als Fertigarzneimittel zu bekommen ist? Die Herstellung homöopathischer Rezepturarzneimittel folgt speziellen Regeln, ist aber in den Arbeitsabläufen nicht grundsätzlich von anderen Rezepturen zu unterscheiden. In diesem Vortrag wird ein Überblick über die wichtigsten homöopathische Herstellungsvorschriften, Hilfsstoffe und das genaue Vorgehen in der Rezeptur gegeben. Unterschiede in der Herstellung von Triturationen und Dilutionen, aber auch zwischen Niedrig- und Hochpotenzen werden beleuchtet.

Lebenslauf

Dr. Jana Brüßler studierte Pharmazie an der Philipps-Universität Marburg, an der sie anschließend im Fach Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie promovierte. In insgesamt 13 Jahren konnte sie neben der Forschungsarbeit im Bereich der Nanotechnologie umfangreiche Erfahrung in allen Lehrgebieten der Pharmazeutischen Technologie und Biopharmazie sammeln. Insbesondere die Herstellung von Arzneiformen im Rahmen des Praktikums Grundlagen der Arzneiformenlehre brachte sie Pharmaziestudierenden nahe. Seit September 2021 ist sie Produktmanager der Lernplattform PharmaNavi des Deutschen Apotheker Verlags.